Daniela Catalano

Hi ihr Lieben,

ich bin die Dani, 24 Jahre alt und wohne zurzeit in Oberursel in Hessen. Aber eigentlich komme ich aus Stuttgart, meine 1. Liebe. Und dahin zieht’s mich wieder, so dass ich ab dem 1. Juli 2011 wieder in Stuttgart wohnen werde. Beruflich bin ich zurzeit noch Projektmanagerin bei der T-Systems International GmbH. Bald wechsel ich meine Stelle und gehe zurück in die Ausbildung der Deutschen Telekom AG und übe dann den Beruf als Juniorreferentin für Personalentwicklung aus.

Der erste Konflikt im Arbeitsleben führte mich zur Gewerkschaft

Zur Gewerkschaft ver.di bin ich 2004 gekommen. Bevor ich meine Ausbildung bei der Deutschen Telekom AG begann, jobbte ich neben der Schule in einer Bäckerei. Irgendwann kündigte mich der Verkaufsgebietsleiter mündlich, ohne Grund und natürlich ohne irgendwelche Fristen. Da war ich grad mal 16 Jahre alt und für mich brach eine Welt zusammen.

Nun, irgendwas bleibt in der Schule immer hängen und da ich auf dem kaufmännischen Berufskolleg war und ein bisschen Arbeitsrecht gelernt hatte, stellte ich fest –  mündlich kündigen geht gar nicht. Ohne Gründe und fristlos auch nicht. Also suchte ich mir Rat bei meinem BWL-Lehrer und natürlich bei meinen Eltern. Mein Lehrer empfahl mir zu klagen. Und das tat ich mit der Unterstützung meiner Eltern und deren Rechtschutzversicherung auch.

Mit Erfolg. Ein paar Monate und eine Gerichtsverhandlung beim Arbeitsgericht Stuttgart später hätte ich den Job wiederhaben können. Doch mein Anwalt und ich einigten uns auf eine Abfindung. Nun, ihr denkt euch jetzt sicher, was will die Dani uns jetzt hiermit erzählen? Das war meine erste Arbeitsgerichtsverhandlung und das mit 16 Jahren. Die Moral aus der Geschicht? Ich habe gleich verstanden, dass man sich nicht alles gefallen lassen darf. Gegenüber Arbeitgebern müssen sich Beschäftigte manchmal auch wehren. Sie brauchen einen guten Betriebsrat und am besten eine starke JAV dazu. Und wer klug ist, kämpft nicht allein, sondern organisiert sich… in einer Gewerkschaft natürlich! J

Diese eine Gerichtsverhandlung veränderte mein Leben komplett. Denn die Lehren, die ich daraus zog waren: in ver.di eintreten und in während der Ausbildung in der JAV engagieren. Das tat ich auch, gleich zu Beginn der Ausbildung trat ich in ver.di ein. In die Interessenvertretung der Auszubildenden habe ich mich dann auch wählen lassen. Ich möchte alle vertreten, die Probleme haben und Hilfe benötigen. Es kann ja nicht sein, dass man sich von einem Arbeitgeber alles gefallen lässt!

Kurz nach der AV-Wahl bei der Telekom besuchte ich eine Bezirksjugendvorstandssitzung und von da an wurde der Grundstein meines Ehrenamtes gelegt. Anschließend folgten sehr viele Ämter. Vorsitzende des BzJV, LBJV, GF LBJV BaWü, LBV, BJV, GR und und und. Seit der BJV-Sitzung im Dezember 2010 bin ich in der Geschäftsführung des BJV und die Arbeit hier macht mir großen Spaß. In der Auszubildendenvertretung übernahm ich nach einer Wahlperiode den Vorsitz und ging in die Freistellung. Nach der Freistellung folgte ein Studium an der Europäischen Akademie der Arbeit bis ich dann zu meinem jetzigen Beruf kam.

Solidarisches Miteinander – das ist für mich Gewerkschaft

Gewerkschaft bedeutet für mich vor allem Solidarität. Das beginnt beim solidarischen Beitrag und hört beim Einsatz für andere auf. Viele Menschen helfen anderen beim Lösen ihrer Probleme. Manchmal mit einem Rechtsstreit, manchmal auch nur mit einer Schulter zum reden. Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl ist für mich besonders wichtig. Es ist schön zu wissen, dass andere für einen da sind, die einem helfen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Genau das fühlte ich bei meiner ersten Klage. Der Betriebsrat hat mich sofort unterstützt. Egal bei welchem Thema oder Aktion: Der Zusammenhalt ist bei ver.di immer da. Und das find ich besonders wichtig.

Ziele für die nächsten vier Jahre

Meine Schwerpunkte möchte ich die nächsten vier Jahre auf die Themen Ausbildung, Tarifpolitik und Bildungsarbeit legen. Bei der Ausbildung geht es mir vor allem um die Verbesserung der Qualität und natürlich um ein auswahlfähiges Angebot. Unsere gewerkschaftliche Jugendbildungsarbeit würde ich gerne weiter ausbauen. Auch ist es mir wichtig, dass wir mehr Frauen für die Gewerkschaftsarbeit gewinnen können. Sie für ehrenamtliche wie hauptamtliche Funktionen zu begeistern und darin auch zu fördern ist eines meiner Ziele. Ich möchte euch weiterhin in den verschiedenen Gremien wie z. B. dem Gewerkschaftsrat oder dem DGB vertreten und unsere Interessen dort durchsetzen.

Ulrike Meinhof sagte einmal:

„Protest ist, wenn ich sage, das und das passt mir nicht. Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, dass das was mir nicht passt, nicht länger geschieht!“

Neben der rein betrieblichen Gewerkschaftsarbeit für bessere Arbeitsbedingungen und die Übernahme möchte ich mit euch gemeinsam gegen Sozialabbau und jegliche Art von Rassismus kämpfen und Widerstand leisten. Weitere Felder können in den kommenden vier Jahren natürlich noch dazu kommen.

Gemeinsam Stark für Solidarität!!

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